Buchvorstellung – Abschiebungen in NRW

Wir möchten hier auf eine wichtige Veranstaltung hinweisen, die für einige interessant sein könnte, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit dem Bereich des Aufenthaltsrechts beschäftigen. Es handelt sich um eine Buchvorstellung von „Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen“ der Autoren Sebastian Rose und Sascha Schießl.

Die Veranstaltung findet am 09.09.2024 um 17:00 Uhr in der Bücherkiste statt.

„Sebastian Rose und Sascha Schießl analysieren in ihrem Buch die politische Praxis von Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen und zeigen die Kämpfe und Widerstände gegen diese auf. Wer und wie abgeschoben wird, sowie die dafür behördlich zuständigen Akteure beleuchten die Autoren auf eindrückliche Weise. Dabei gehen sie auch auf die Abschiebepraxis des Kreises Siegen-Wittgensteins und den hiesigen Widerstand ein. Das Buch verspricht Licht in das Dunkel der Abschiebepraxis zu bringen, die bewusst so angelegt ist, möglichst im Verborgenen zu bleiben. Im Anschluss an die Lesung wird es Zeit für Fragen und Diskussion geben.“

Veranstaltet wird die Lesung vom Siegener Bündnis Recht zu bleiben

Danke Gedi – und bis zum nächsten Mal!

Es gibt in Siegen Personen, die für viele zugewanderte Menschen in ihrem Umfeld sehr wichtig sind. Als Ehrenamtliche strukturieren und organisieren sie die Hilfsbedarfe und dienen oft als Multiplikatoren in ihren Communitys. Gedi Metan, Preisträger für „Interkulturelles Engagement“ in der Stadt Siegen, ist so jemand.

Unermüdlich begleitet er vor allem alleinstehende und alleinerziehende Frauen aus Somalia bei wichtigen Terminen und bearbeitet Problemlagen gemeinsam mit den Beratungsstellen in der Stadt früh genug, damit keine Notlagen entstehen können. Dabei arbeitet Gedi unentgeltlich, obwohl wir hauptamtlichen Berater ohne ihn nur schwer zurechtkämen.

Ich arbeite nun seit über einem Jahr mit ihm zusammen und wir sehen uns jede Woche. Ich bewundere seine Verlässlichkeit, Geduld, Tatkraft und Beharrlichkeit und freue mich auf jeden Termin mit ihm. Deswegen möchte ich an dieser Stelle sagen:

Danke Gedi, und bis zum nächsten Mal!

Case-Management (KIM)

Case-Management (KIM)

Zielgruppe: Flüchtlinge / Menschen mit Einwanderungsgeschichte
Ziel: Arbeit am Einzelfall und strukturelle Veränderungsprozesse mitgestalten
Methode: Case-Management, Beratung, aufsuchende Arbeit
Zeitraum: Start 12/2023 – Laufzeit voraussichtlich 5 Jahre

Das Case-Management zielt darauf ab, die Integrations- und Teilhabechancen der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in der Kommune systematisch zu fördern und abzusichern.

Doppelfunktion des CM

Das Case Management des Kommunalen Integrationsmanagements hat eine Doppelfunktion. Es liegt ein kausaler Zusammenhang der begleitenden, individuellen Ebene der Personen mit Einwanderungsgeschichte (Unterstützungsmanagement) und den Prozessen der kommunalen Versorgungssysteme und den kommunalen Ämtern, Diensten und Einrichtungen (Systemmanagement) vor.

Unterstützungsmanagement

Einerseits haben die Case Manager:innen die Aufgabe, orientiert am Einzelfall und unter Berücksichtigung der individuellen Lebenslage der Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die erforderliche Unterstützung, Begleitung, Förderung und Versorgung für ein individuelles, rechtskreisübergreifendes Case Management
zu erheben, zu planen, zu implementieren und zu koordinieren.

Systemmanagement

Andererseits haben die Case Manager:innen die Aufgabe im Unterstützungsmanagement mögliche Lücken, Potenziale und fehlende Angebote sowie effektivere Prozesse im Versorgungssystem der kommunalen Ämter, Dienste und Einrichtungen (Systemmanagement) zu identifizieren und in Kooperation mit den strategischen Stellen des KIM strukturelle Veränderungsprozesse einzuleiten. Mit diesen Erkenntnissen und Analysen wird dann im Weiteren eine Optimierung der kommunalen Verwaltungsstrukturen und -prozesse angestrebt.

[Auszug des Internetauftritts des MKJFGFI – weitere Informationen unter „Links“]

Manuel RaichleCase-Manager (KIM)

015781939572 
manuel@einfachmachen.ug
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KIM FAQ


Förderung

Das Case-Management der einfachmachen. gUG wird durch Baustein 2 (Case-Management) des Landesprogramms „Kommunales Integrationsmanagement“ über das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein gefördert.

Teilhabemanagement endet – Sachbericht zum Download

Teilhabemanagement endet

Mit der letzten Vermittlung in Arbeit (Foto) endete das Teilhabemanagement zum 30.06.2022 im Kreis Siegen-Wittgenstein. Das Teilhabemanagement hat sich als gute Ergänzung zu den bestehenden Beratungs- und Betreuungsangeboten im Kreis Siegen-Wittgenstein herausgestellt. Durch den Fokus auf die Qualifizierung für und die Vermittlung in den Arbeitsmarkt sowie die Konzentration auf diejenige Gruppe von Personen, die keinen oder beschränkten Zugang zu Leistungen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit hat, konnte durch das Teilhabemanagement eine Lücke in den vorhanden Beratungsstrukturen geschlossen werden.

Klienten in der Datenbank

0

seit 2020

Beratungen

0

seit 2020

nachhaltige Vermittlungen

0

seit 2020

Bewerbungen und Lebensläufe

0

seit 2020

TEILHABEMANAGEMENT (abgeschlossen)

Das Teilhabemanagement beriet und betreute junge Geflüchtete im Kreis Siegen-Wittgenstein zwischen 18 und 27 Jahren mit Duldung oder Gestattung. Ziele der Beratung bestanden in der individuellen Ausarbeitung der beruflichen Perspektive und Orientierung und Zugang zu Arbeit und Ausbildung, damit die jungen Menschen ihren
Lebensunterhalt selbständig bestreiten können. Darüber hinaus hat das Teilhabemanagement Bedarfe zur Förderung der Zielgruppe festgestellt und Vorschläge für geeignete Fördermaßnahmen entwickelt.

Unser Sachbericht des Teilhabemanagements zum Download

Unser Sachbericht fasst unsere Arbeit auf 7 Seiten zusammen!

Wir bedanken uns herzlich bei allen Akteuren, die mit uns an der Integration von Geflüchteten zusammengearbeitet haben!

COACHING (abgeschlossen)

Coaching

Zielgruppe: 18 – 35 jährige Geflüchtete
Ziel: Vermittlung und Betreuung in Ausbildung / Arbeit
Methode: Beratung, aufsuchende Arbeit, Empowerment
Zeitraum: 07/2022 – 06/2023

Das Coaching bot den Teilnehmenden eine niederschwellige, individuelle Beratung und Betreuung, während und im Anschluss an Fördermaßnahmen und ermöglichte so eine verbesserte Teilhabe am Arbeitsmarkt.

Stärken nutzen

Die Teilnehmenden wurden dabei unterstützt ihre Kompetenzen zu erkennen und weiterzuentwickeln, so steigerten sie ihre Selbstsicherheit und ihre Chancen auf eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt.

Perspektiven aufzeigen

Es wurden berufliche Möglichkeiten in den Blick genommen und das Leistungsniveau der Teilnehmenden gefördert, um die Chancen auf eine dauerhafte Eingliederung zu verbessern.

Abbrüche verhindern

Individuelle Probleme sollten frühzeitig aufgegriffen und Maßnahme-, Ausbildungs- und Beschäftigungsabbrüche verhindert werden.

TEILHABEMANAGEMENT (abgeschlossen)

Teilhabemanagement

Zielgruppe: 18 – 27 jährige mit Duldung oder Gestattung
Ziel: Vermittlung in Ausbildung / Arbeit
Arbeitsweise: Case-Management
Methode: Beratung
Zeitraum: 01/2020 – 12/2021 (Caritas) 01/2022 – 06/2022 (einfachmachen)

Das Teilhabemanagement beriet und betreute junge Geflüchtete im Kreis Siegen-Wittgenstein zwischen 18 und 27 Jahren mit Duldung oder Gestattung. Ziele der Beratung bestanden in der individuellen Ausarbeitung der beruflichen Perspektive und Orientierung und Zugang zu Arbeit und Ausbildung, damit die jungen Menschen ihren
Lebensunterhalt selbständig bestreiten können. Darüber hinaus hat das Teilhabemanagement Bedarfe zur Förderung der Zielgruppe festgestellt und Vorschläge für geeignete Fördermaßnahmen entwickelt.
Das Teilhabemanagement ist als 5. Förderbaustein der Initiative „Gemeinsam klappt’s“ des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) und des Ministeriums
für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) entstanden. Das Kommunale Integrationszentrum Siegen-Wittgenstein arbeitete als Geschäftsführende Stelle eng mit dem Teilhabemanagement zusammen.
Im Zeitraum 01.01.2020 bis 31.12.2021 war das Teilhabemanagement beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. mit insgesamt zwei 0,75 Stellen angesiedelt. Im Anschluss übernahm die
einfachmachen. gUG vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022 das Teilhabemanagement in gleichem Stellenumfang und besetzte die Stellen mit Tobias Bender und Manuel Raichle. Unser Sachbericht beruht auf Dokumentationen im gesamten Zeitraum.

Klienten in der Datenbank

0

seit 2020

Beratungen

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seit 2020

nachhaltige Vermittlungen

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seit 2020

Logo "Durchstarten in Ausbildung und Arbeit"

Förderung

Das Teilhabemanagement der einfachmachen. gUG wurde durch Baustein 6 („Gemeinsam klappt’s) des Landesprogramms „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ gefördert.

Logo "Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen"
Logo "Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen"
Logo "Kommunales Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein"

Sprachkurs am Vormittag voll

Sprachkurs am Vormittag voll

Der Sprachkurs am Vormittag ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Damit sich eine richtige „Lerngruppe“ bilden kann, wird die Anmeldephase zu diesem Kurs vorerst beendet. Sollte es später eine weitere Anmeldephase geben, informieren wir Sie darüber. Wir danken für die zahlreichen Anmeldungen!

Im Sprachkurs am Abend für Berufstätige sind noch Plätze frei. Sollten Sie einen berufstätigen Sprachanfänger kennen, können Sie ihn gerne bei uns anmelden.

Die Sprachkurse werden über das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ durch das MAGS und MKFFI des Landes NRW finanziert. Die Koordinierung des Projektes als Geschäftsführende Stelle liegt beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein.

DIAUA-Sprachkurse gut angelaufen

Seit dem 01. April finden im KIQ, Koblenzer Straße 90 in Siegen, die Vormittag- und Abendsprachkurse über das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ statt. Am vergangenen Mittwoch haben wir im Rahmen des Teilhabemanagements den Vormittagsprachkurs besucht, uns einen Überblick verschafft und Kontaktdaten sowie Einverständniserklärungen eingeholt. Bei unserem Besuch haben wir die Atmosphäre als sehr freundlich und ernsthaft empfunden, was uns die Dozenten in Gesprächen bestätigten.

Insbesondere der Sprachkurs am Vormittag ist sehr gut besucht, Anmeldungen sind zwar weiterhin möglich, allerdings müssen wir zur Zeit Neuanmeldungen auf eine Warteliste setzen. Sobald Plätze frei werden, werden wir ein kontinuierliches „Nachrückverfahren“ starten und mit den Klienten auf der Warteliste Kontakt aufnehmen. Das Niveau des Vormittagsprachkurses ist A1, auch das Lehrmaterial hat dieses Niveau als Grundlage. Wir bitten daher von Anmeldungen von Fortgeschrittenen abzusehen. Leider müssen wir feststellen, dass Teilnehmer ohne vorherige Anmeldung im Kurs erscheinen. Daher weisen wir nochmals an dieser Stelle darauf hin: Bitte beachten Sie das Anmeldeverfahren per Email!

Der Abendsprachkurs ist explizit für berufstätige Fortgeschrittene konzipiert. Auch im Abendsprachkurs kam es leider zu unangemeldeten Besuchen von Sprachanfängern. Im Abendkurs können wir nur Sprachlerner zulassen, die bereits mindestens das Niveau A2 haben und berufstätig sind, beziehungsweise sich eine Berufstätigkeit in unmittelbarer Aussicht befindet. In diesem Kurs haben wir noch Plätze frei! Melden Sie also gerne neue Sprachlerner an.

Wir danken an dieser Stelle auch nochmals der Stadt Siegen für die Raumnutzung des KIQ.

Die Sprachkurse werden über das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ durch das MAGS und MKFFI des Landes NRW finanziert. Die Koordinierung des Projektes als Geschäftsführende Stelle liegt beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein.

DIAUA-Sprachkurse im KIQ

Der Vormittag-Sprachkurs startet bereits am 01.04.2022 im KIQ. Das Niveau des Sprachkurses ist nicht festgelegt, richtet sich aber ungefähr nach dem Stand A1-A2. Es sind Lehrmaterialien für die Teilnehmer vorhanden. Regelmäßiges Erscheinen ist Voraussetzung für die Teilnahme. Der Sprachkurs kann mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15.

Der Abend-Sprachkurs startet am 04.04.2022 im KIQ und richtet sich in erster Linie an Berufstätige, Berufstätigkeit ist aber nicht zwingend Voraussetzung zur Teilnahme. Auch in diesem Kurs ist eine regelmäßige Teilnahme erwünscht. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt ebenfalls 15.

Für die Anmeldung schreiben Sie uns am besten eine Email mit einem ausgefüllten Stammdatenblatt für die Teilnehmerin oder den Teilnehmer an:

manuel@einfachmachen.ug oder
tobias@einfachmachen.ug

Unsere primäre Zielgruppe sind geduldete und gestattete 18-27-Jährige. Es können darüber hinaus aber auch Teilnehmer zugelassen werden, die nicht zur primären Zielgruppe gehören. Insbesondere möchten wir darauf hinweisen, dass die Angebote von „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ für die ukrainischen Geflüchteten geöffnet wurden. In Ausnahmefällen können auch Teilnehmer zugelassen werden, die älter sind als 27, allerdings darf das maximale Alter von 35 nicht überschritten werden.

Die Sprachkurse werden über das Projekt „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ durch das MAGS und MKFFI des Landes NRW finanziert. Die Koordinierung des Projektes als Geschäftsführende Stelle liegt beim Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Die Arbeit im Teilhabemanagement

Die Arbeit im Teilhabemanagement

16.03.2022 – 9:00 Uhr – Koblenzer Straße 90 – KIQ

Vier Beratungsgespräche erwarteten uns am vergangenen Mittwoch, der Kalender war gut gefüllt.

Der erste Klient ein Mann aus Syrien, der gerade seinen LKW- Stapler- und Kranführerschein in einer Maßnahme bei der DEKRA gemacht hat möchte seine Bewerbungsunterlagen erneuert haben. Wie immer erstellen wir einen Lebenslauf und ein Bewerbungsanschreiben mit eingescannter Unterschrift und lassen ihm alles per Whatsapp zukommen, damit sich der Klient in Zukunft leicht selbst bewerben kann. Einige konkrete Jobempfehlungen gibt es noch dazu, dann ist der Klient zunächst zufrieden. Er hat in Syrien Bauingenieurwesen studiert, musste aber Syrien kurz vor seinem Abschluss verlassen, hat dann hier sehr schnell Deutsch gelernt und eine Ausbildung als Bauzeichner angefangen, die er vorzeitig beenden musste, weil sein Chef und Ausbilder leider während seines letzten Lehrjahres in Rente ging. Nun wird er vermutlich zukünftig 40Tonner fahren – er sagt führ ihn ist das okay, da er vor allem arbeiten und nicht zu Hause herumsitzen möchte. Aber später, wenn die Situation in seinem Heimatland vielleicht besser ist und die Universität Aleppo wieder intakt, möchte er nach Syrien zurück und sein Studium beenden. Durch die Bemühungen des Klienten und aufgrund seiner Genügsamkeit hat hier zwar die Integration in den Arbeitsmarkt auch dank einer Qualifizierungsmaßnahme der Agentur für Arbeit funktioniert, allerdings entspricht offensichtlich der nun ergriffene Beruf nicht den Qualifikationen und Fähigkeiten des Klienten. Ich vermute, wir werden ihn deswegen nochmal sehen.

Während sich der syrische, LKW-fahrende Beinahe-Bauingenieur verabschiedet, befindet sich der zweite Klient bereits bei meinem Kollegen mitten in der Beratung. Er ist aus Nigeria, hat in Italien einen Aufenthaltstitel und eine Familie und ist zunächst für 90 Tage in Deutschland um hier eine Arbeit zu finden. Sein Ziel ist es mit seiner Familie nach Deutschland zu ziehen, sobald er einen festen Arbeitsplatz gefunden hat. Leider spricht er noch kein Deutsch, weshalb Tobias die Beratung auf Englisch macht. Der Klient hat BWL studiert und später in einer Druckerei an einer Heidelberger Druckmaschine gearbeitet. Ein erster Ansatzpunkt für mögliche Beschäftigung in Deutschland. Tobias erstellt auch für ihn Bewerbungsunterlagen und lernt ihn darüber sehr gut kennen. Ich bekomme von dem Ende der Beratung schon nichts mehr mit, denn Klient Nummer drei ist gerade angekommen.

Dieser Klient aus Guinea befindet sich bereits seit über einem Jahr in Betreuung des Teilhabemanagements und nach einiger Arbeit an der Identitätsaufklärung und Verhandlungen mit der Ausländerbehörde, hat er nun seine Arbeitserlaubnis in seine Duldung eingetragen bekommen. Da er seit Jahren die Sprachkurse des DRK in Dreis-Tiefenbach besucht, ist er sprachlich gut auf eine Ausbildung vorbereitet. Wir aktualisieren seinen bereits erstellten Lebenslauf und ergänzen seine zwei Praktika als Bodenleger und Metallbauer. Schon bei seiner Reise nach Europa hat er in verschiedenen Ländern (unter anderem Senegal, Mali, Algerien und Libyen) als Bauhelfer gearbeitet. Er würde sich daher gerne eine langfristige Zukunftsperspektive über eine Ausbildung im Baubereich/Metallbereich aufbauen, daher schreiben wir eine Bewerbung als Bodenleger, Metallbauer und Maschinen- und Anlagenführer. Ich sortiere noch seine Zeugnisse in einer PDF um, schicke ihm diese PDF, die Bewerbungen und den Lebenslauf zu und gehe dann mit ihm die Möglichkeiten der Ausbildung im Bereich Metalltechnik (2 – 3,5 Jahre) durch und schaue mir mit ihm die Ausbildungsangebote der drei angestrebten Ausbildungen im Kreis Siegen-Wittgenstein an.

Guineer, die zunächst eine Arbeitserlaubnis und später Bewerbungsunterlagen benötigen, sind häufig bei uns in der Beratung. Deswegen wundert es nicht, dass auch der vierte Klient in diese Kategorie gehört. Beide Guineer lachen, als sie sich in unserem „Großraumbüro“ im KIQ treffen, denn sie wohnen zusammen und wussten jeweils nicht voneinander, dass sie bei uns einen Termin hatten. Nach dem Erstellen der Bewerbungsunterlagen konnte ich mir deswegen die Bewerbungstipps sparen und auf seinen Mitbewohner verweisen. Zum Ende dieses Gesprächs haben wir auch das Ende unserer Sprechstunde und 14:00 Uhr erreicht.

An diesem Tag haben wir 4 Lebensläufe erstellt oder aktualisiert und 6 Bewerbungen geschrieben und den Klienten die nötigen Kenntnisse vermittelt, wie sie sich eigenständig per Email oder Online-Portal mit diesen Bewerbungsunterlagen bewerben können. Das Teilhabemanagement läuft leider zum 30.06.2022 aus. Wir suchen bereits nach Möglichkeiten, wie wir unsere Arbeit hauptamtlich fortsetzen können, denn an Bedarf an dieser Arbeit mangelt es offensichtlich nicht.